Saison 2000/2001

Die düsteren Vorahnungen, die einige BG-Insider in der zurückliegenden Saison
1999/2000 bezüglich der zukünftigen Leistungsentwicklung unserer älteren
Basketballer/innen zum Ausdruck gebracht hatten, haben sich leider zum Teil
bewahrheitet:
– Nach sechsjähriger Zugehörigkeit zur dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, der
1. Regionalliga, musste die I. Herrenmannschaft der BG ´89
Rotenburg/Scheeßel als Tabellenzehnter (14:30 Punkte) absteigen. Zu groß war
der Substanzverlust nach dem Abgang von Jan Lipke (mittlerweile U20-
Nationalspieler und Angehöriger des Erstligakaders der SG Braunschweig) und
dem verletzungsbedingten Ausfall von Teamleader und Topscorer Clemens
Eichler.
– Mit der weiblichen A-Jugend konnte sich nur noch ein Nachwuchsteam oberhalb
des Minialters für die Endrunde um die Meisterschaft der Landesverbände
Niedersachsen und Bremen qualifizieren. Ohne zwei Leistungsträgerinnen, die
sich im Argentinien-Schüleraustausch befanden, war hier dann nicht mehr als
ein achtbarer fünfter Rang möglich.
– Mit der männlichen A-Jugend und der weiblichen D-Jugend holten nur noch zwei
weitere „ältere“ BG-Nachwuchsteams jeweils zumindest einen Vizemeistertitel
auf Bezirksebene. Zur Qualifikation für die Endrunde um die
Landesmeisterschaft reichten die gezeigten Leistungen aber nicht mehr.
– Die in der Landesliga spielenden BG-Jugendmannschaften erreichten mit Rang 6
(männliche C-Jugend) und Rang 7 (weibliche C-Jugend) ebenfalls keine
Platzierungen, die zur Teilnahme an der Endrundenmeisterschaft auf
Landesebene berechtigt hätten. Während die Jungen den Abstieg noch gerade
verhindern konnten, mussten die Mädchen den Rückzug in die Bezirksoberliga
antreten.
Von der Saison 2000/2001 gibt es aber nicht nur Ernüchterndes zu berichten:
– Eine Super-Saison legte die Damenmannschaft der BG ´89 hin. Am Beispiel dieses
Teams zeigt sich, dass ein Abstieg auch seine positiven Seiten haben kann,
wenn es z.B. gelingt, talentierte Nachwuchsspielerinnen erfolgreich zu
integrieren. Die Damen holten sich mit 28:4 Punkten die Vizemeisterschaft in
der 2. Regionalliga und blieben in der Rückrunde sogar ungeschlagen. Mit einer
Niederlage mehr belastet als der Meister SC Rist Wedel II wurde der direkte
Wiederaufstieg in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands allerdings
hauchdünn verpasst.
– Im Pokalwettbewerb gelang dem Team um Kapitän Birte Brunckhorst dann der
große Wurf. Durch einen 80:67-Erfolg über SF Osnabrück-Oesede holten sich
die Damen als erstes BG-Team überhaupt den Titel des Landespokalsiegers. Als
Vertreter Niedersachsens hatten sich die Damen damit für die DBB-Pokal-
Hauptrunde qualifiziert. Hier trafen sie gleich auf den renommierten Erstligisten
SC Rist Wedel I, der in Bestbesetzung antrat und sich erst im zweiten
Durchgang noch deutlich zum 96:45-Endstand absetzen konnte. Den
Landespokalsieg errangen folgende BG-Spielerinnen: Kerstin Baumann, Birte
Brunckhorst, Katrin Freundlieb, Andrea Klindworth, Inga Meinken, Corinna
Meyer, Julia Sabas, Birgit Ulrich sowie Katharina und Verena Wohlberg.
– Die II. Herren wurden in der abgelaufenen Spielzeit Meister in der Bezirksoberliga,
verzichteten aber auf den möglichen Aufstieg in die Landesoberliga, da zum
Meldetermin (Mitte April) nicht klar war, ob dem Mannschaftskader in der
Saison 2001/2002 noch genügend oberligataugliche Spieler angehören würden.
Den Meistertitel errangen folgende Basketballer: Utz Bührmann, Alexander
Götze, Ralf Maiwald, Donald Moffatt, Daniel Pilgrim, Oliver Raetz, Jörn
Thoden und Hans-Wilhelm Viets.
– In der abgelaufenen Saison haben erneut einige Basketballer/innen den Sprung in
die Niedersachsenauswahlen ihrer jeweiligen Jahrgangsstufen geschafft bzw.
sich in ihren bereits bestehenden Kadern behaupten können. Zur U16-
Landesauswahl gehören weiterhin Nadine Bassen, Robert Wohlberg und die mit
Abstand beste Werferin der C-Jugend-Landesliga Franziska Worthmann. Zum
U15-Kader unseres Bundeslandes zählen immer noch Robert Bellmann und
Lukas Windler. In die neu formierte U14-Niedersachsenauswahl wurden Andre
Massey und Niklas Nekarda aufgenommen.
Das Aushängeschild unseres Vereins waren auch in der Saison 2000/2001 unsere Minis
(Jahrgänge 1990/91), Micros (1992/93) und Supermicros bzw. Nanos (1993-1995). Sie
stellten nicht nur zahlenmäßig das größte Kontingent innerhalb der BG ´89
Rotenburg/Scheeßel sondern waren auch wieder äußerst erfolgreich:
– An erster Stelle zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Mini-Mädchen, die
nur eine einzige Niederlage gegen ein gleichaltriges weibliches Team
hinnehmen mussten. Im Bezirk und sogar in Niedersachsen bisher noch
ungeschlagen, wurde der hoffnungsvolle Regionalliganachwuchs von der
Wümme erst im Endspiel um den Turniersieg bei den inoffiziellen deutschen
Mini-Meisterschaften vom nordrhein-westfälischen Meister TSV 1860 Hagen
gestoppt, ein Riesenerfolg für die von Christoph Treblin und Markus
Wichmann trainierten, mittlerweile zehn- und elfjährigen BG-Girls.
– Ebenfalls ganz hervorragende Leistungen zeigten die vom Trainergespann Albert
Eggert, Manuel Reiter und Felix Reichmann gecoachten gleichaltrigen Jungen.
Als Bezirksvizemeister gewannen sie das traditionsreiche norddeutsche Mini-
Turnier in Ahrensburg und wurden Neunter bei den inoffiziellen deutschen
Mini-Meisterschaften in Göttingen.
– Die im Schnitt etwa zwei Jahre jüngeren Micros befanden sich in der Saison
2000/2001 ebenfalls in der Erfolgsspur. Sowohl die von Erhard und Gudrun
Wichmann betreuten Jungen als auch die gleichaltrigen Mädchen, die von
Christoph Treblin gecoacht wurden, blieben auf Bezirksebene ohne Niederlage
und sicherten sich damit jeweils den höchsten Meistertitel, der in dieser
Altersstufe ausgespielt wird. Zum Abschluss der Saison gewannen die Micros –
als Mixedteam auflaufend –dann auch noch souverän das norddeutsche
Nachwuchsturnier in Ahrensburg.
– Da auch die Allerjüngsten unserer Abteilung, die sechs- bis achtjährigen Nanos, aus
ihren ersten Basketballvergleichsspielen als souveräne Sieger hervorgegangen sind,
kann die BG ´89 Rotenburg/Scheeßel langfristig wohl doch rosigen Zeiten
entgegensehen. Man muss allerdings viel Geduld haben!